Musiker

Musik ist neben Lesen, Schreiben, 1x1, a²+b²=c² und H₂SO₄ tatsächlich das wenige, das Aliosha Biz gelernt hat. Und zwar am College des Moskauer Konservatoriums. Also volle Montur, Bach, Mozart, Tschaikowski, Dnepropetrowski und wie sie alle heißen. Ewiges Üben. Kindheit im Arsch. Schrecklich. Mit 18 in Wien angekommen, stürzte er aus Gewohnheit (und des Aufenthaltstitels wegen) wieder in den Klassischen Musikbetrieb. Und stellte bald fest: Gott, ist mir fad! Zum Glück offenbarte ihm Wien schnell neue Wege und so began er ein kreatives Multitasking aus Weltmusik (Gentlemen Music Club, Timna Brauer, Dobrek Bistro), Theater (Burg, Josefstadt, Volkstheater) und Film. Nach dem er sich in mehreren Bühnenbereichen etabliert hat, traute er sich in Folge sogar Mädchen anzusprechen.

Jetzt als 4facher Familienvater kann er sich allein auf die Kunst konzentrieren (vorausgesetzt die Kinder lassen ihn in Ruhe) und da kommt die Musik nach wie vor nicht zu kurz, was die Auftritte mit Elisabeth Kulman, Mercedes Echerer, Karl Markovics, Maria Bill, Cornelius Obonya, Lesungen mit Julya Rabinovich und Radek Knapp und das Schwingen der Fiddle auf dem Dach von „Anatevka“ u.a. beweisen.
„...ein Pawlatschn-Paganini, ein Pyromane auf der Geige, ein Seiltänzer zwischen den Musikstilen und ein Moskauer Filialleiter des Wiener Schmähs..."
- Richard Schuberth
© Aliosha Biz